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Eintritt der Vetevo GmbH in den tierärztlichen Markt

15. Nov. 2018

Inhalt

Togg­le
  • Vor- und Nach­tei­le für Tier­ärz­tIn­nen, ins­be­son­de­re für ange­stell­te Tier­ärz­tIn­nen in den teil­neh­men­den Pra­xen
    • Wer ist die Fir­ma Vete­vo?
    • Vor­tei­le und Chan­cen
    • Nach­tei­le und Risi­ken
    • Fazit

Vor- und Nachteile für TierärztInnen, insbesondere für angestellte TierärztInnen in den teilnehmenden Praxen

Wer ist die Firma Vetevo?

Die Vete­vo GmbH ist ein 2016 gegrün­de­tes und in Ber­lin ansäs­si­ges Unter­neh­men, das als Schnitt­stel­le zwi­schen Tier­be­sit­zern und Tier­ärz­ten fun­giert. Die Mit­ar­bei­ter von Vete­vo über­neh­men dabei die tele­fo­ni­sche Bera­tung vor und nach einer Behand­lung, emp­feh­len Part­ner-Tier­ärz­te in der Nähe der Kun­den, ver­ein­ba­ren den Ter­min und stel­len die Rech­nung. In einer App gibt es dazu eine digi­ta­le Pati­en­ten­ak­te. Das Unter­neh­men möch­te Men­schen anspre­chen, die den Kon­takt über das Inter­net bzw. eine App bevor­zu­gen, eine aus­führ­li­che tele­fo­ni­sche Bera­tung wün­schen und vor dem Gang zum Tier­arzt eine Ein­schät­zung der gesund­heit­li­chen Situa­ti­on wün­schen. Dabei wird Vete­vo von Goog­le fälsch­li­cher­wei­se als „Tier­arzt in Ber­lin“ bezeich­net.

Vorteile und Chancen

Vete­vo ver­sucht, die­je­ni­gen Tier­be­sit­zer zu errei­chen, die sich noch nicht zu einem Tier­arzt­be­such ent­schlos­sen haben. Über ein unver­bind­li­ches tele­fo­ni­sches Infor­ma­ti­ons­ge­spräch wer­den Tier­be­sit­zer ermu­tigt, medi­zi­ni­sche Leis­tun­gen in Anspruch zu neh­men. Dies könn­te eine Nische erschlie­ßen, da der Gang ins Inter­net und der Aus­tausch in Inter­net­fo­ren immer selbst­ver­ständ­li­cher der ers­te Schritt jeder Infor­ma­ti­ons­quel­le wird.

Vete­vo betont, dass die Preis­ge­stal­tung sich nach der GOT rich­tet und die Rech­nungs­stel­lung am Ende jeder Behand­lung im Ermes­sen des Tier­arz­tes liegt. Die Tier­arzt­pra­xis bleibt so in Ihrer Preis­ge­stal­tung unab­hän­gig, hat aber die Chan­ce, durch Vete­vo einen neu­en Kun­den­stamm zu gewin­nen, der vor­her nicht erreicht wur­de.

Vor­teil einer Zusam­men­ar­beit mit Vete­vo könn­te mög­li­cher­wei­se auch eine Zeit­er­spar­nis bei der Behand­lung durch gerin­ge­ren Bera­tungs­be­darf auf Sei­ten des Tier­be­sit­zers sein. Dies darf selbst­ver­ständ­lich nie­mals die all­ge­mei­ne Unter­su­chung des Pati­en­ten und das indi­vi­du­el­le Bera­tungs­ge­spräch durch den behan­deln­den Tier­arzt erset­zen. Soll­te sich aber bewahr­hei­ten, dass Tier­be­sit­zer bes­ser infor­miert und ohne gro­ße Sor­gen und Nöte in die Pra­xis kom­men, könn­te das lang­fris­tig einem zeit­lich bes­ser plan­ba­ren Ablauf in der Pra­xis zuträg­lich sein. Die digi­ta­le Pati­en­ten­ak­te ist eben­falls als Zuge­winn zuguns­ten eines fort­schritt­li­chen Pati­en­ten­ma­nage­ments zu sehen und kann die Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Haus­tier­ärz­ten und Über­wei­sungs­kli­ni­ken ver­ein­fa­chen. Mög­li­cher­wei­se könn­te auch die Rege­lung von Außen­stän­den zukünf­tig über­nom­men wer­den; ent­spre­chend bekann­te Kun­den wür­den dann nicht mehr ver­mit­telt und ähn­lich wie bei Ver­rech­nungs­stel­len könn­te die Abwick­lung der Rech­nungs­stel­lung über­nom­men wer­den.

Direk­te Vor­tei­le für ange­stell­te Tier­ärz­te sind nicht sofort ersicht­lich. Ange­stell­te Tier­ärz­te kön­nen aber bei einem Wech­sel des Arbeits­plat­zes inner­halb Deutsch­lands oder dem Weg in die Selbst­stän­dig­keit davon pro­fi­tie­ren, bei Vete­vo bekannt zu sein und dar­um wei­ter­hin emp­foh­len zu wer­den. Wün­schens­wert wäre eine noch inten­si­ve­re Qua­li­täts­prü­fung der betei­lig­ten Tier­arzt­pra­xen, die die Arbeits­zei­ten der Mit­ar­bei­ter in Ein­klang mit dem Arbeits­zeit­ge­setz sowie eine ange­mes­se­ne Bezah­lung der ange­stell­ten Tier­ärz­te mit­ein­schließt. Dies wür­de die Glaub­wür­dig­keit der von Vete­vo zuge­si­cher­ten hohen Arbeits­qua­li­tät erhö­hen und käme nicht zuletzt auch dem Pati­en­ten zugu­te.

Nachteile und Risiken

Wie uns Frau Marei­le Wöl­wer, Grün­de­rin und Geschäfts­füh­re­rin der Vete­vo GmbH in einer schrift­li­chen Stel­lung­nah­me mit­teilt, besteht das ca. 20köpfige, mul­ti­dis­zi­pli­nä­re Team aus Mit­ar­bei­tern ver­schie­de­ner Fach­be­rei­che: Tier­me­di­zin (Tier­ärz­te, TFAs), IT, Mar­ke­ting und BWL, das pro­zen­tua­le Ver­hält­nis liegt uns nicht vor. Frau Wöl­wer selbst ist in einem land­wirt­schaft­li­chen Umfeld auf­ge­wach­sen und stu­dier­te Manage­ment.

Der Ser­vice von Vete­vo besteht in der Bera­tung und Betreu­ung von Tier­be­sit­zern vor und nach einem Tier­arzt­be­such. Es ist dabei als sehr kri­tisch anzu­se­hen, dass Leis­tun­gen wie tele­fo­ni­sche Ana­mne­se-Erhe­bung, Emp­feh­lung bestimm­ter Behand­lungs-Metho­den und Anlei­tun­gen zur Ver­ab­rei­chung von Medi­ka­men­ten durch fach­frem­de Mit­ar­bei­ter, sog. „Behand­lungs­exper­ten“ erfolgt. Die „Behand­lungs­exper­ten“ wer­den zwar laut Stel­lung­nah­me regel­mä­ßig in eini­gen medi­zi­ni­schen Dis­zi­pli­nen geschult, durch wen die­se Schu­lun­gen erfol­gen wird jedoch nicht wei­ter aus­ge­führt. Die Ana­mne­se-Erhe­bung und die Emp­feh­lung einer bestimm­ten Behand­lung ist in der Tier­arzt­pra­xis dem Tier­arzt, der ein knapp 6jähriges Stu­di­um absol­viert hat, vor­be­hal­ten. Auch tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te dür­fen Bera­tun­gen nur zu bestimm­ten The­men­ge­bie­ten, wie z.B. der Ernäh­rung kran­ker Pati­en­ten durch­füh­ren.

Die durch Vete­vo erfol­gen­de Bera­tung der Pati­en­ten­be­sit­zer birgt das Risi­ko, dass die Kun­den mit einer vor­ge­fer­tig­ten Mei­nung in die Tier­arzt­pra­xis kom­men. Der Tier­ge­sund­heits­markt ist für Tier­be­sit­zer schon seit dem Ein­tre­ten von Tier­heil­prak­ti­kern unüber­sicht­lich gewor­den. Durch selbst ernann­te „Behand­lungs­exper­ten“ und die Auf­schrift „Moder­ne Tier­me­di­zin für Ihren Vier­bei­ner“ auf der Start­sei­te der Vete­vo-Web­site wird dem Tier­be­sit­zer fach­li­che Exper­ti­se sug­ge­riert, die wahr­schein­lich so nicht vor­han­den ist. Die Auf­klä­rung durch einen Drit­ten kann nicht die voll­stän­di­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Tier­be­sit­zer erset­zen. Selbst­ver­ständ­lich muss der behan­deln­de Tier­arzt nach wie vor und rechts­kon­form vor einer Behand­lung den Pati­en­ten unter­su­chen, davon die wei­te­re Behand­lung abhän­gig machen und nach der Befund­er­he­bung den Pati­en­ten­be­sit­zer dar­über auf­klä­ren. Es ist nicht mög­lich, als rei­ner Dienst­leis­ter für ein Unter­neh­men wie Vete­vo ledig­lich einen Auf­trag wie bei­spiels­wei­se eine Kas­tra­ti­on durch­zu­füh­ren. Jeder Ein­griff benö­tigt eine Indi­ka­ti­on und ein indi­vi­du­el­les Vor­ge­hen, was bei­des nie­mals voll­stän­dig durch einen „Behand­lungs­exper­ten“ am Tele­fon beur­teilt wer­den kann.

Vete­vo betont, auf Qua­li­tät und nicht auf Preis zu set­zen. Da der Kun­de die Diens­te von Vete­vo und die Tier­arzt­rech­nung zu bezah­len hat, bleibt abzu­war­ten ob der Kun­de mit­tel­fris­tig dazu bereit ist. Kri­tisch muss im Auge behal­ten wer­den, dass durch Vete­vo erstell­te Kos­ten­vor­anschlä­ge nie­mals zu einer Preis­bin­dung des Tier­arz­tes oder gar Preis­dum­ping füh­ren dür­fen. Wich­tig ist wei­ter­hin, dass mög­li­che öko­no­mi­sche Opti­mie­run­gen nicht auf dem Rücken der ange­stell­ten Tier­ärz­te der Part­ner­pra­xen und ‑kli­ni­ken aus­ge­führt wer­den.

Vete­vo betont, nach­hal­tig arbei­ten zu wol­len und wünscht sich v.a. die inha­ber­ge­führ­ten Pra­xen als Part­ner. Durch das „Out­sour­cen“ von Bera­tungs­tä­tig­kei­ten wird aber die Bezie­hung der Kun­den zu ihrem Haus­tier­arzt, den man bei Sor­gen und Pro­ble­men ver­trau­ens­voll kon­tak­tiert eher geschwächt als gestärkt.

Fazit

Nicht zuletzt könn­ten Unter­neh­men wie Vete­vo zukünf­tig zu einem opti­mier­ten und moder­nen Ablauf in Tier­arzt­pra­xen bei­tra­gen. Wenn die Pra­xen dadurch, also durch die Kon­zen­tra­ti­on auf das Kern­ge­schäft und bei­spiels­wei­se durch „out­sour­cen“ ein­zel­ner Arbeits­schrit­te wirt­schaft­li­cher arbei­ten kön­nen, kann dies die Arbeits­be­din­gun­gen der ange­stell­ten Tier­ärz­te sowie tier­me­di­zi­ni­schen Fach­an­ge­stell­ten ver­bes­sern und zu einem ange­mes­se­nen Gehalts­ge­fü­ge füh­ren.

Kri­tisch zu hin­ter­fra­gen, auf­merk­sam zu ver­fol­gen und öffent­lich allen Tier­be­sit­zern auf­zu­zei­gen ist aber zu jeder Zeit die fach­li­che Aus­bil­dung derer, die den Tier­be­sit­zern am Tele­fon als “Behand­lungs­exper­ten“ einen Weg­wei­ser durch die Tier­ge­sund­heit an die Hand geben und sich dadurch in eine Grau­zo­ne bege­ben, in der Tier­ärz­ten Kom­pe­ten­zen strei­tig gemacht wer­den. Tier­be­sit­zer soll­ten trans­pa­ren­ter dar­über infor­miert wer­den, wer über wel­che Kom­pe­ten­zen zur Behand­lung und Ver­sor­gung von Haus­tie­ren ver­fügt.

Im inter­nen Mit­glie­der­be­reich gibt es die Stel­lung­nah­me von vete­vo in vol­ler Län­ge zum Nach­le­sen.

Unter fol­gen­dem Link kann sich zudem jeder einen eige­nen Ein­druck ver­schaf­fen.

 

Ansprech­part­ne­rin für den BaT: Dr. Maria Aul­mann

 

 

 

 

 

 

 

 

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