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Neues aus München: Ist in Zukunft der tierärztliche Notdienst noch finanzierbar?

24. Juli 2017

 

Unter die­sem Titel fand ver­gan­ge­ne Woche eine Ver­an­stal­tung statt, die eines unse­rer Mit­glie­der besuch­te und hier kurz den Inhalt zusam­men­fasst. Am Mitt­woch den 19.07.2017 lud die Münch­ner Tier­ärzt­li­che Gesell­schaft wie­der zu einem Vor­trag ein, die­ses Mal mit Dr. med. vet. Anne Becher als Vor­tra­gen­de und einem The­ma, das es in sich hat.

Inhalt

Togg­le
  • Ent­wick­lung der Not­dienst­ab­de­ckung
  • Gene­ra­ti­on “Y”
  • Eige­ne Lebens­zie­le im Fokus
  • Ver­dienst unter Min­dest­lohn
  • Nicht­ein­hal­tung des Arbeits­zeit­ge­set­zes
  • Lösungs­an­sät­ze für Not­dienst­ab­de­ckung
  • Finan­zie­rung des Not­diens­tes
  • Der “klei­ne Sama­ri­ter”

Entwicklung der Notdienstabdeckung

Dr. Becher ging der Fra­ge nach, ob der tier­ärzt­li­che Not­dienst in Zukunft noch finan­zier­bar ist und zeig­te dabei Mög­lich­kei­ten, Gren­zen und vor allem auch bevor­ste­hen­de Hür­den auf. Haben wir in ein paar Jah­ren einen ech­ten Not­stand bezüg­lich der Not­dienst­ab­de­ckung in Deutsch­land? Wenn man sich die Zah­len anschaut, die Dr. Becher unter ande­rem durch die Umfra­ge von Johan­na Ker­se­bohm vor­stel­len konn­te, wird einem durch­aus bewusst, was auf die Tier­ärz­te­schaft in den nächs­ten Jah­ren zukommt. 14% der Tier­ärz­te sind jetzt schon über 60 und fal­len in den nächs­ten fünf Jah­ren größ­ten­teils weg.

 

Generation “Y”

Immer mehr Kli­ni­ken geben ihren Sta­tus momen­tan zurück, damit sie kei­nen 24 Stun­den Not­dienst mehr anbie­ten müs­sen. Neu gegrün­de­te Pra­xen gehen vor allem den Weg der Spe­zia­li­sie­rung und bie­ten ihre Diens­te in einer Ter­min­sprech­stun­de ohne Not­dienst an. Zu all dem kommt, dass die Zukunft der Tier­ärz­te­schaft durch die berüch­tig­te „Gene­ra­ti­on Y“ gebil­det wird, also Tier­ärz­te, die nach 1980 gebo­ren wur­den – eine Gene­ra­ti­on, die nicht lebt um zu arbei­ten, son­dern arbei­tet um zu leben. Die­se prallt auf Chefs der Baby­boom-Gene­ra­ti­on, die nach Aus­füh­run­gen von Dr. Becher rund um die Uhr arbei­tet, eige­ne Inter­es­sen hin­ten anstellt und aus Pflicht­ge­fühl gegen­über den Kun­den sowie Erman­ge­lung eines Nach­fol­gers teil­wei­se ihre Pra­xen bis zum kör­per­li­chen Ende wei­ter­füh­ren.

Eigene Lebensziele im Fokus

Zum ande­ren zeich­net sich die „Gene­ra­ti­on Y“ dadurch aus, dass die Fami­lie immer wich­ti­ger wird und des­halb vor allem Stel­len in bzw. im Umland von Städ­ten ange­nom­men wer­den. Dar­über hin­aus sind die­se jun­gen Men­schen durch einen aus­ge­präg­ten Prag­ma­tis­mus geprägt, das heißt Stel­len, die nicht den Ansprü­chen oder eige­nen Lebens­zie­len ent­spre­chen, wer­den nicht ange­nom­men und bei Bedarf wird auf bran­chen­frem­de Stel­len aus­ge­wi­chen. Das mag so man­cher die­ser Gene­ra­ti­on vor­wer­fen, aller­dings sind das alles Din­ge, die in vie­len ande­ren Bran­chen als Stan­dard gel­ten. Wie­so also nicht auch bei uns Tier­ärz­ten?

Verdienst unter Mindestlohn

In der Umfra­ge von Johan­na Ker­se­bohm zeigt sich, dass momen­tan sowohl die nie­der­ge­las­se­nen Tier­ärz­te als auch die ange­stell­ten Tier­ärz­te mit ihrem Ver­dienst weit unter ihren human­me­di­zi­ni­schen Kol­le­gen lie­gen. Selbst bei allen befrag­ten nie­der­ge­las­se­nen Tier­ärz­tin­nen arbei­ten 10% für weni­ger als den Min­dest­lohn pro Stun­de, bei ange­stell­ten Tier­ärz­ten sind die Zah­len hin­ge­gen noch höher. Vor allem in der Pfer­de­fahr­pra­xis ist das Ergeb­nis beson­ders erschre­ckend, denn dort erge­ben sich die­se nied­ri­gen Stun­den­löh­ne durch sehr lan­ge Arbeits­zei­ten.

Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes

Aber nicht nur die nied­ri­gen Löh­ne sind Ursa­che für die Unzu­frie­den­heit. Auch der Kon­flikt mit dem Arbeits­zeit­ge­setz wird für vie­le nie­der­ge­las­se­ne Tier­ärz­te immer mehr zu einem Pro­blem. 47% der ange­stell­ten Tier­ärz­te arbei­ten län­ger, als es das Arbeits­zeit­ge­setz erlaubt. Zur Erin­ne­rung: Legal sind acht Stun­den bis maxi­mal zehn Stun­den täg­li­che Arbeits­zeit, wenn im Durch­schnitt in sechs Mona­ten acht Stun­den ein­ge­hal­ten wer­den. Die wöchent­li­che Arbeits­zeit beträgt laut gesetz­li­cher Rege­lung max. 48 Stun­den. Wobei die Umfra­ge zeigt, dass sich immer mehr Tier­ärz­te (sowohl nie­der­ge­las­se­ne als auch ange­stell­te) wün­schen, eine 35-Stun­den-Woche zu haben. Um dem Arbeits­zeit­ge­setz gerecht zu wer­den, müss­ten 9% mehr Tier­ärz­te ange­stellt wer­den. Wenn eine 40-Stun­den-Woche rea­li­siert wer­den soll, sind es sogar 21% mehr Tier­ärz­te, die not­wen­dig wären.

Lösungsansätze für Notdienstabdeckung

Das alles sind Fak­to­ren, wel­che die not­dienst­li­che Abde­ckung in Zukunft sowohl finan­zi­ell als auch per­so­nell erschwe­ren. Wie also kann es trotz­dem funk­tio­nie­ren? Dr. Becher ist nicht umsonst Dipl.-Wirtschaftsmedizinerin und zeig­te auch Lösungs­an­sät­ze auf: Als die vier mög­li­chen Model­le nann­te sie eine gro­ße Ein­heit (tier­ärzt­li­che Pra­xis mit mehr als vier ange­stell­ten Tier­ärz­ten), eine Kli­nik mit vol­ler Aus­las­tung (über sechs ange­stell­te Tier­ärz­te), eine Not­dienst­pra­xis die nur nachts und am Wochen­en­de offen hat und bei­spiels­wei­se sich die Räum­lich­kei­ten etc. mit einer Pra­xis ohne Not­dienst teilt sowie einen Not­dienstring mit mehr als vier teil­neh­men­den Pra­xen bzw. Tier­ärz­ten.

Finanzierung des Notdienstes

Zu klä­ren ist bei all die­sen Model­len wie kom­pa­ti­bel die­se mit dem Tier­schutz und der Ver­ant­wor­tung der Tier­ärz­te sind, wenn bei­spiels­wei­se der Rin­der­prak­ti­ker zu einem Pfer­de­not­fall fah­ren muss. Finan­zie­ren lässt sich der Not­dienst nur, wenn der Kun­de der Ein­zel­pra­xis alle Kos­ten der Pra­xis (inkl. des Not­diens­tes) trägt. Um das zu rea­li­sie­ren sind bestimm­te Umsät­ze in der Stun­de je nach Not­dienst­mo­dell (sie­he oben) zu erwirt­schaf­ten. Die Kol­le­gen duf­ten am Mitt­woch die­se Stun­den­sät­ze in einer kon­kre­ten Kos­ten­rech­nung für meh­re­re Pra­xis­ty­pen sel­ber aus­rech­nen. Eine gute Mög­lich­keit auch für ange­stell­te Tier­ärz­te zu sehen, was für Kos­ten rund um die Pra­xis anfal­len. Dabei zeig­ten sich bei­spiels­wei­se für eine gro­ße Ein­heit mit fünf Tier­ärz­ten im Klein­tier­be­reich not­wen­di­ge Stun­den­sät­ze von ca. 127€ – 155€ oder bei einem ande­ren Ansatz 170€ – 200€.

Die Erhö­hung der GOT um 12% ist beschlos­sen, das kann ein ers­ter Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung sein. Zudem wird es auch not­wen­dig sein, dass sich die Pra­xen in Zukunft von einem fes­ten Satz der Abrech­nung lösen. Bei­spiels­wei­se soll­te zukünf­tig auch der Zeit­auf­wand für Bera­tun­gen mit ein­ge­rech­net wer­den und ent­spre­chend der Satz für die Behand­lun­gen indi­vi­du­ell ange­passt wer­den, was vie­le Pra­xen laut Dr. Becher noch nicht tun.

Der “kleine Samariter”

Alle Teil­neh­mer haben von Dr. Becher noch einen „klei­nen Sama­ri­ter“ erhal­ten. Die­ser steht für meh­re­re Din­ge. Zum einen für den Grund unse­rer Berufs­wahl zum Tier­arzt. Wir wol­len hel­fen und Tie­re hei­len. Zum ande­ren für das Kapi­tal in der Pra­xis. Die Kun­den wol­len einen Tier­arzt, der sich „rein­hängt“ und ent­spre­chen­des Enga­ge­ment zeigt. Aber er ist auch gleich­zei­tig ein Grund dafür, dass vie­le Pra­xen nicht wirt­schaft­lich ren­ta­bel arbei­ten. So wur­de der klei­ne Sama­ri­ter in der Kos­ten­rech­nung extra mit berück­sich­tigt, was jeder Tier­arzt bei der Exis­tenz­grün­dung eben­falls beden­ken soll­te.

Rund­um war die­se Fort­bil­dung eine gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung der Münch­ner Tier­ärzt­li­chen Gesell­schaft zu einem sehr wich­ti­gen und gesell­schafts­po­li­ti­schen The­ma.

 

Vie­len Dank an unse­re BaT-Autorin.

 

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