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NUR ein Artikel im Lokalteil einer Tageszeitung? „Schluss mit rund um die Uhr“

06. Okt. 2017

 

‚Tier­kli­nik Werl hat bald nicht mehr 24 Stun­den am Tag geöff­net‘. Von vie­len Tier­be­sit­zern und über­wei­sen­den Kol­le­gen aus der Regi­on wahr­schein­lich mit Bedau­ern oder Miss­mut regis­triert, aber hingenommen.

Aber ist das nur ein Ein­zel­fall? Was kommt da wahr­schein­lich in Zukunft auf die Tier­ärz­te zu? Und wel­che Kri­tik wird dort zwi­schen den Zei­len vor allem an den ange­stell­ten Tier­ärz­ten geübt?

Hier der Arti­kel und unse­re Stel­lung­nah­me dazu:

https://www.soester-anzeiger.de/lokales/werl/tierklinik-werl-oktober-nicht-mehr-stunden-geoeffnet-8672380.html

Stellungnahme des Bunds angestellter Tierärzte e.V.:

Tierklinik gibt Ihren Status auf, weil der Nachwuchs mit dem richtigen ‚Idealismus‘ fehlt!

In dem Arti­kel „Schluss mit rund um die Uhr“ vom 11.09.2017 im Soes­ter Anzei­ger berich­te­ten die Inha­ber der Tier­kli­nik Werl, dass sie lei­der Ihren Sta­tus als Tier­kli­nik auf­ge­ben müs­sen. Sie kön­nen den 24-Stun­den-Not­dienst, der eine der Vor­aus­set­zung dafür ist, sich als Tier­kli­nik bezeich­nen zu dür­fen, vor allem aus per­so­nel­len Grün­den nicht mehr stemmen.
Lei­der ist das in Deutsch­land kein Ein­zel­fall. Es kommt gera­de sozu­sa­gen zu einem „Tier­kli­nik­ster­ben“.

Fehlender Nachwuchs

Was sind die Grün­de? In dem Arti­kel wird kurz und knapp dar­ge­stellt, dass es “schlicht­weg an Nach­wuchs fehlt, der zu Nacht­schicht und Wochen­end­ar­beit bereit ist”.

In Deutsch­land gibt es fünf Uni­ver­si­tä­ten an denen Vete­ri­när­me­di­zin stu­diert wer­den kann. Jedes Jahr absol­vie­ren ca. 1000 Tier­ärz­te und Tier­ärz­tin­nen ihr Staats­examen. Und das seit Jah­ren unver­än­dert. War­um fehlt es dann in immer mehr Kli­ni­ken und Pra­xen an Nachwuchs?

Generation “Y”

Jetzt lässt sich die Situa­ti­on mit der viel­fach geschol­te­nen Genera­ti­on Y erklä­ren, die angeb­lich nur von 9–17 Uhr arbei­ten möch­te. So auch im Arti­kel. Mit die­ser Ein­schät­zung wer­den jedoch vie­le Punk­te, die in der Tier­ärz­te­schaft nun doch etwas anders sind als in ande­ren Bran­chen, außer Acht gelassen.

Nichteinhaltung von Gesetzen

Das eigent­li­che Pro­blem ist nicht die feh­len­de Bereit­schaft Nacht- und Not­diens­te zu machen. Betrach­tet man Umfra­gen unter Stu­die­ren­den und Absol­ven­ten, gibt es einen Groß­teil, der sehr ger­ne Nacht- und Not­diens­te leis­ten möch­te. Aber – und natür­lich gibt es jetzt die ‚Abers‘ – Tier­ärz­te/-innen möch­ten auch, dass dabei gel­ten­de Geset­ze, wie das Arbeits­zeit­ge­setz ein­ge­hal­ten wer­den bzw. auch ein Tier­arz­t/-ärz­tin ist als Arbeit­ge­ber dazu ver­pflich­tet, sich an gel­ten­de Geset­ze zu hal­ten. Und das Arbeits­zeit­ge­setz gibt sehr kla­re Vor­ga­ben, wie vie­le Stun­den am Tag gear­bei­tet wer­den dür­fen und wie vie­le Stun­den als Ruhe­zeit ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen. Selbst wenn man mit soge­nann­ten Bereit­schafts­zei­ten arbei­tet, benö­tigt man eine ent­spre­chen­de Anzahl an Mit­ar­bei­tern die einen Schicht­dienst auf­recht­hal­ten kön­nen. Und natür­lich soll­te der Arbeit­ge­ber die­se Mit­ar­bei­ter für die­se Diens­te auch ange­mes­sen bezah­len. Und da sind wir beim zwei­ten ‚Aber‘: Die Tier­ärz­te/-innen müs­sen eben dafür auch ange­mes­sen bezahlt werden.

Unangemessene Vergütung

‚Aber man muss das doch aus Lie­be zum Tier machen und den ent­spre­chen­den ‚Idea­lis­mus’ mit­brin­gen!‘ den­ken da vie­le. Ja, die meis­ten Tierärzte/innen haben sehr viel Idea­lis­mus. Aller­dings muss man schon sagen: Lei­der haben zu vie­le Tierärzte/innen zu viel Idea­lis­mus, denn die Gehalts­si­tua­ti­on in der Vete­ri­när­me­di­zin ist vor allem im Ver­gleich zu den human­me­di­zi­ni­schen Kol­le­gen kata­stro­phal. Die Gehalts­emp­feh­lung für eine/n Tier­arz­t/-ärz­tin im ers­ten Jahr liegt aktu­ell bei 2200€ brut­to. Die human­me­di­zi­ni­schen Kol­le­gen stei­gen mit 4400€ brut­to ein. Eine aktu­el­le Unter­su­chung hat gezeigt, dass 10% aller selb­stän­di­gen Tierärzte/innen nicht ein­mal den Min­dest­lohn ver­die­nen und der Anteil bei den ange­stell­ten Tierärzten/innen ist noch höher. Man wählt also die­sen Beruf sicher nicht, um reich zu wer­den. Aber man muss auch sich und sei­ne Fami­lie davon ernäh­ren können.

Und sei­en Sie ehr­lich zu sich, wür­den Sie bei einem Arzt erwar­ten, dass er unent­gelt­lich Not­diens­te im Kran­ken­haus machen soll, weil er doch Arzt gewor­den ist, um Men­schen zu hel­fen? Oder wür­den Sie einem Leh­rer nur noch den Min­dest­lohn zah­len, weil er das doch aus Lie­be zu den Kin­dern macht? Über­trie­ben? Nein, eben nicht. Eine Viel­zahl der ange­stell­ten Tier­ärz­te sieht kei­nen Cent für die geleis­te­ten Notdienste.

Tierärztinnen mit Kind

Und ein nicht zu ver­nach­läs­si­gen­der Punkt, der in dem Arti­kel auch am Ran­de zur Spra­che kam, sind Tier­ärz­tin­nen mit Kin­dern. Cir­ca 80% der Veterinärmediziner/innen, die der­zeit stu­die­ren und das Stu­di­um abschlie­ßen sind weib­lich. Und ja, es ist immer noch so, dass die Frau­en die Kin­der bekom­men und selbst, wenn sie dann in Ihren Beruf zurück­keh­ren wol­len und selbst wenn sie dann Diens­te ‚schie­ben‘ wol­len, wo sol­len denn dann die Kin­der in der Zeit hin? Dann soll der Mann eben drauf auf­pas­sen?! Und wenn der auch im Schicht­dienst arbei­tet? Selbst wenn er ‚nur‘ von 9–17 Uhr arbei­tet, macht es die aktu­el­le Betreu­ungs­si­tua­ti­on für Kin­der, Tier­ärz­tin­nen fast unmög­lich in einer Tier­kli­nik zu arbei­ten. Das kann nur in eini­gen Aus­nah­me­fäl­len erreicht wer­den, wenn die Tier­kli­nik die Mög­lich­keit hat, auch Teil­zeit­kräf­te in Schicht­diens­te mit ein­zu­bin­den. Und das ist per­so­nal­in­ten­siv und teuer!

Fazit

Das alles zusam­men führt dazu, dass vie­le Tier­ärz­te schon nach weni­gen Jah­ren gefrus­tet und aus­ge­brannt sind und sich Jobs in ande­ren Berei­chen suchen und somit Tier­kli­ni­ken nur noch schwer Mit­ar­bei­ter fin­den. Selbst wenn sie sich bemü­hen ange­mes­sen zu bezah­len und gute Schicht­dienst­plä­ne ausarbeiten.

Die Ent­schei­dung der Tier­kli­nik Werl ist dem­entspre­chend bedau­er­lich, aber nachvollziehbar.

Was machen die Human­me­di­zi­ner dann anders? Das deut­sche Gesund­heits­sys­tem finan­ziert sich kom­plett anders und es gibt Tarif­ver­trä­ge. Die­se gibt es für Tier­ärz­te bis­her nicht. Dort wer­den unter ande­rem Gehäl­ter bes­ser gere­gelt und Mög­lich­kei­ten für eine fle­xi­ble­re Arbeits­zeit­re­ge­lung geschaf­fen. Der ‚Bund ange­stell­ter Tier­ärz­te e.V.‘, qua­si das Pen­dant zum Mar­bur­ger Bund bei den Human­me­di­zi­nern, hat sich genau aus die­sem Grund 2016 gegrün­det. Er möch­te auf die­se Pro­ble­me auf­merk­sam machen und die Situa­ti­on der Tier­ärz­te ver­bes­sern. Denn ansons­ten wird man in Zukunft mit sei­nem kran­ken Tier noch viel wei­te­re Wege in Kauf neh­men müs­sen. Vor allem in länd­li­chen Gegenden.

 

Der Vor­stand des Bunds ange­stell­ter Tier­ärz­te e.V.

Dr. Chris­ti­an Wunderlich 

 

 

 

 

 

 

 

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