Tiermediziner rufen Bund angestellter Tierärzte e.V. ins Leben
In Hannover wurde ein Interessenverband gegründet, in dem angestellte Tierärzte für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.
Missstände bekannt machen
Wer ein Studium abgeschlossen hat und gut ausgebildet ist, wird angemessen bezahlt – eine Regel, die wie selbstverständlich gelten sollte. Für viele angestellte Tierärzte sieht die reale Arbeitswelt allerdings anders aus. Überstunden, schlechte Bezahlung und befristete Teilzeitstellen gehören gerade für Berufseinsteiger zum Alltag. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, hat nun eine Gruppe angestellter Tierärzte und Doktoranden die Initiative ergriffen und den Bund angestellter Tierärzte e.V. (BaT) gegründet.
“Der Zusammenschluss soll zunächst als eingetragener Verein umgesetzt werden. Der Bund dient als Sprachrohr für angestellte Tierärzte, um faire Arbeitsbedingungen für unsere Berufsgruppe zu schaffen.”
Faire Arbeitskonditionen
“Dazu zählen zum Beispiel die Einhaltung von Arbeitsschutzgesetzen, transparente Arbeitszeitregelungen und die Zahlung des Mindestlohns“, erläutert Dr. Christian Wunderlich. Er ist derzeit an der Universität angestellter Tierarzt und Mitinitiator des BaT sowie Vorstandsmitglied. Die Satzung des Vereins soll bereits die grundsätzlichen Forderungen der Mitglieder benennen. Um diese Forderungen zu bündeln und konkretisieren, wurden verschiedene Arbeitsgruppen gegründet, die sich beispielsweise der Öffentlichkeitsarbeit, der Mitgliedergewinnung oder dem Dialog mit den Arbeitgebern widmen.
Perspektive des Vorstandes
Dr. Leonie Wolters (angestellte Tierärztin, Vorstandsmitglied im BaT), fasst das Ziel des BaT zusammen: „Wir wollen die Öffentlichkeit auf die berufliche Situation der angestellten Tierärzte aufmerksam machen. Politik, Ausbildungsstätten und auch Patientenbesitzern muss bewusst werden, dass es Fachkräfte mit einem jahrelangem Studium und Zusatzqualifikationen nicht zum Nulltarif gibt. Unser Beruf bringt eine hohe Verantwortung und eine starke Belastung, zum Beispiel durch Rufbereitschaften und Nachdienste, mit sich. Das muss sich auch in Entlohnung und Arbeitsbedingungen widerspiegeln.“
Aber auch der Dialog mit Arbeitgebern, Ausbildungsstätten und die Aufklärung von Patientenbesitzern sind dem BaT ein Anliegen.
Der BaT hofft auf viele Mitglieder, da nur dann ein stetiger Austausch über die aktuellen Probleme des Berufsstandes stattfindet. Mit jedem neuen Mitstreiter wächst die Chance etwas zu verändern – Gemeinsam mehr erreichen.
Weitere Informationen zum BaT, Mitgliedschaft, Unterstützung und die aktuellen Entwicklungen auf https://bundangestelltertieraerzte.de/ oder über info@bundangestelltertieraerzte.de.
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