Wir legen den Finger in die Wunde
Ein alltägliches Problem?
Wunden und Verletzungen sind in der Tierarztpraxis häufig anzutreffen, nicht nur bei Tieren, sondern auch bei angestellten Tierärzt:innen. Damit sind nicht die Wunden durch Hund, Katze, Rind oder Pferd gemeint, sondern tiefgreifende strukturelle Probleme am Arbeitsplatz.
Diese Wunden und Verletzungen führen zu physischen und psychischen Erkrankungen, hohem Krankenstand, Existenzängsten, Altersarmut, Burn-out, Depression, Abwandern in praxisferne Bereiche oder Ausscheiden aus dem Beruf und letztlich auch zum bestehenden Tierärzt:innenmangel. Im dramatischsten Fall führen tiefgreifende Wunden in den Suizid.
Der Krankheitsverlauf konnte in den letzten 30 Jahren nicht gestoppt werden.
Als Mediziner:innen wissen wir alle, dass Prophylaxe sinnvoller als Therapie ist.
Einen Impfstoff braucht es an dieser Stelle nicht, sondern vielmehr ein Umdenken, mit verantwortungsvollen Arbeitgeber:innen, um bestehende Wunden zu schließen und keine neuen entstehen zu lassen.
Deshalb legen wir bewusst den Finger in die Wunde:
- MACHTMISSBRAUCH, in Form von Gesetzesverstößen gegen das Arbeitszeit- oder Mindestlohngesetz
- VERLETZUNG DER FÜRSORGEPFLICHT, besonders in Pandemiezeiten ein unkalkulierbares Risiko
- EINSCHNITTE IM SELBSTWERT, durch die unkollegiale Geringschätzung des Wertes der Mitarbeiter:innen
- Ein SCHMERZENSGELD als Vergütung, weit unter dem akademischen Durchschnitt
- Keinerlei TROSTPFLASTER durch Zulagen, adäquaten Urlaub, Weihnachtsgeld, bezahlte Fortbildungen
Der BaT setzt sich dafür ein strukturelle Wunden zu schließen und dies in Form von:
- Mindeststandards und die Ahndung von Gesetzesverstößen
- Tarifverträge mit gut bezahlten Arbeitsplätzen
- Wertschätzung und Zulagen für die geleistete Arbeit
- Flexible Arbeitszeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen
- Kollegiales Miteinander
Nur so ist die Restitutio ad integrum in unserem Beruf zu erreichen.
Denken Sie WUNDMANAGEMENT neu. Unterstützen Sie uns strukturelle Wunden zu heilen und keine neuen entstehen zu lassen. Werden Sie Mitglied im BaT!
Gemeinsam mehr erreichen.
Das Geständnis: Erfahrungsbericht einer Tierärztin
Erhöhtes Suizidrisiko auch in der deutschen Tierärzteschaft
Gewerbeaufsichtsämter der Bundesrepublik Deutschland